Tuba

Die TubaAls Tuba wurde die Trompete der alten Römer bezeichnet. Die heutige Tuba wird im Orchester als Bassinstrument neben den Posaunen verwendet. Im Blasorchester ist sie das Bassinstrument schlechthin. Dieses große, aus der Familie der Flügelhömer stammende Instrument hat meist vier Ventile und wurde 1835 auf Anregung des deutschen Militärmusiksachverständigen M. F. Wieprecht gebaut. Weitere Instrumente dieser Art sind: der Kaiserbass (seit 1883), eine besonders weitmensurierte Form der B - Tuba; der Helikon, der besonders bei der Kavalleriemusik verwendet wurde, weil der Bläser dieses schwere, kreisrunde Instrument umhängen kann, und das Sousaphon (nach dem amerikanischen Komponisten John Philip Sousa benannt), welches Helikonform mit einem riesigen nach vorne gerichteten Schallbecher hat. Die Kontrabasstuba (eine Oktave tiefer als die B-Tuba) findet kaum Verwendung.

Bau und Klang: Die Basstuba wird in F-. Es- und B-Stimmung gebaut. Die F- und die Es-Bässe können als die ersten Bässe, der B-Baß hingegen als der zweite oder als Tiefbaß bezeichnet werden. Man verwendet im Orchester manchmal auch Bässe mit sechs Ventilen, welche eine besonders reine Stimmung erzielen und in sich den Hoch- und Tiefbass vereinen. Richard Wagner ließ sich für den ,,Ring des Nibelungen" Tuben bauen, die danach ,,Wagnertuben" genannt werden. Sie haben die Form eines Tenorhorns, das Mundstück eines Waldhorns und werden mit der linken Hand gegriffen. Die Baßtuba klingt je nach der Dynamik weihevoll, warm, massig und töllig.

Anschaffungspreis: ab 4.000€ bis 9.000€,--

Der zaristische General Ernst, Kommandant von Titlis, saß eines Abends im Stadttheater in der Orchesterloge und bewachte von oben die Musiker. Da ihm auffiel, dass die tiefen Blechbläser - und allen voran der Tubist - nur selten beschäftigt waren, ließ er prompt den Musikdirektor zu sich rufen und fragte ihn vorwurfsvoll: ,,Warum blasen die Kerle so wenig?" ,,Die tiefen BIechbläser hatten Pausen, Exzellenz." "Was? Und für die Pausen bekommen sie wohl auch noch Gehalt?" ,,Jawohl Exzellenz! Ihr Gehalt, wie alle anderen Musiker." ,,Wollen Sie vielleicht veranlassen, diesen Leuten zu sagen, daß sie das nächste Mal ohne Pausen spielen. So faule Kerle werden nicht geduldet!"

Ganz so gut geht es dem Tubisten in einem modernen Blasorchester nicht. Hier steht er fast im Dauereinsatz. Sei es als taktangebende ,,Fundamentstimme" in der traditionellen Marsch-, Polka- und Walzermusik, als Rhythmuskanone in der modernen Unterhaltungsmusik oder als wuchtiger Harmonieträger in der sinfonischen Blasmusik oder gar als Solist. Ganz zu schweigen von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Blechbläser - Ensembles. Vom Tubisten wird ein beachtliches Maß an technischem Können und ein hervorragendes Takt- und Rhythmusgefühl erwartet. Besitzt er all diese Eigenschaften, ist er wohl der ungekrönte König in einer Blasmusikkapelle.

Wie in den meisten Musikvereinen ist die Tuba auch in unserer Kapelle ein Mangelinstrument. Wir würden uns daher über jeden Interessenten für dieses Instrument freuen.

Körperliche Voraussetzung zum Erlernen des Instrumentes:

  • möglichst gleichmäßige, gerade Zahnstellung,
  • kein Vorbiss(Zähne des Unterkiefers stehen vor den Zähnen des Oberkiefers)
  • gleichmäßig, runde Kieferform
  • große, volle, fleischige Lippen
  • kein Sprachfehler (Stotterer ...)
  • kein angeborenes oder erworbenes Herz- oder Lungenleiden

Das beste Alter, um mit dem Erlernen des Tenorhorns oder Baritons zu beginnen, liegt zwischen 10 und 16 Jahren.